Reger, Max (1873-1916): Sämtliche Musikautographen in der BSB
Der aus der Oberpfalz stammende Max Reger war von 1901 bis 1907 in München tätig, u.a. kurzzeitig an der Akademie der Tonkunst in der Nachfolge Josef Rheinbergers. 1908 wurde er zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Konservatorium in Leipzig berufen, 1911 trat er die Stelle des Hofkapellmeisters der Meininger Hofkapelle an. Von intensiver Lehr-, Kompositions- und Konzerttätigkeit überlastet, erlag Reger 1916 einem Herzversagen. Regers Urne wurde 1930 auf Wunsch seiner Witwe Elsa Reger von Jena auf den Münchner Waldfriedhof überführt, nachdem diese 1929 nach München zurückgekehrt war. Nach dem Max-Reger-Institut in Karlsruhe verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über eine der großen Sammlungen an Eigenschriften Max Regers. Bemühungen der Bibliothek in den 1920er Jahren, den Nachlass direkt von Elsa Reger zu erwerben, scheiterten, jedoch entwickelten sich in späterer Zeit enge Verbindungen zwischen Elsa Reger und der Musikabteilung und es konnten Handschriften zweier zentraler Werke gekauft werden, die autographen Partituren (Stichvorlagen) der "Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart" op. 132 (erworben 1942) und des Klarinettenquintetts A-Dur op. 146 (erworben 1946). Seit dieser Zeit gelang es immer wieder, den Reger-Bestand durch Ankäufe und Geschenke zu vergrößern, darunter die Suite g-Moll für Orgel op. 92, die Phantasie und Fuge d-Moll für Orgel op. 135b, die eindrucksvollen großformatigen Partituren zu "Die Weihe der Nacht" für Alt, Männerchor und Orchester op.119 und "Der Einsiedler" für Bariton, Chor und Orchester op. 144,1 und viele kleinere Werke, auch Skizzen zu verschiedenen Kompositionen. Insgesamt werden 27 autographe Musikhandschriften Max Regers in der BSB aufbewahrt.