Schrettinger-Katalog
Der "Schrettinger-Katalog" ist ein handschriftlicher Sachkatalog der Bayerischen Staatbibliothek auf über 17.000 Folioblättern. Von 1819 bis 1856 haben die Bibliothekare Martin Schrettinger (1772-1851) und Heinrich Foringer (1802-1880) ca. 84.000 Titel der damaligen Münchner Hofbibliothek alphabetisch nach Themen geordnet. Diese Art der Sacherschließung sollte helfen, den großen Zustrom an Büchern in die Hofbibliothek aus der Säkularisationszeit besser zugänglich zu machen. Es handelt sich um den ältesten großen Schlagwortkatalog der Welt, der heute in 151 Schachteln aufbewahrt wird. Der "Schrettinger-Katalog" ist bis heute einerseits ein praktisches Erschließungsinstrument für die wertvollen Altbestände der Bayerischen Staatsbibliothek, andererseits aber auch ein Dokument der Bibliotheksgeschichte und gleichzeitig ein Spiegelbild der frühen Wissenschaftsgeschichte. Für einen schnellen Überblick gibt es ein maschinenschriftliches Schlagwortregister aus dem Jahr 1980, welches ebenfalls elektronisch zur Verfügung steht. Im "Schrettinger-Katalog" sind die Kriegsverluste aus dem Zweiten Weltkrieg nicht gekennzeichnet und die Signaturschreibweisen entsprechen manchmal nicht mehr den heutigen Gepflogenheiten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Informationsdienste der Bayerischen Staatsbibliothek.