Wasserzeichen bayerischer Bibliotheken im "Wasserzeichen-Informationssystem der deutschen Handschriftenzentren"
Im Rahmen eines DFG-geförderten Kooperationsprojektes wurde ein gemeinsames Informationssystems für Wasserzeichen in den DFG-Handschriftenzentren aufgebaut, in das digitalisierte Abbildungen von Wasserzeichen mit ihren Metadaten (Motiv, Beschreibort, Trägerhandschrift etc.) dezentral eingegeben werden können. WZIS standardisiert den Aufbau und die Verwaltung einer digitalen Wasserzeichensammlung und macht diese über einen zentralen Zugang online für die Wissenschaft nutzbar. Von der Bayerischen Staatsbibliothek wurden sowohl Durchzeichnungen und Durchreibungen von Wasserzeichen, die seit Mitte der 1990er Jahre im Rahmen verschiedener Projekte entstanden sind, als auch mit einer Wärmekamera erstellte Digitalaufnahmen (Thermografien) aus Drucken des 15. Jahrhunderts in WZIS zugänglich gemacht. Die Durchzeichnungen stammen überwiegend aus Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, bearbeitet wurden aber auch Bestände anderer bayerischer Bibliotheken (u.a. der Universitätsbibliotheken Augsburg und Eichstätt sowie des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg). Umfangreiche Dokumentationen von Wasserzeichen wurden insbesondere bei der Katalogisierung der lateinischen Handschriften des Regensburger Benediktinerklosters St. Emmeram und von Handschriften Augsburger Provenienz sowie der griechischen, deutschsprachigen und illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek angelegt. Im Rahmen eines Projekts zur Digitalisierung und Katalogisierung von etwa 90 Blockbüchern in bayerischen Sammlungen wurden alle Wasserzeichen der Blockbücher mittels Thermografie aufgenommen und ebenfalls über WZIS bereitgestellt.