Wasserzeichen in den frühen Notendrucken der Bayerischen Staatsbibliothek bis 1550
Mit mehr als 300 frühen Notendrucken bis zum Jahr 1550 besitzt die Bayerische Staatsbibliothek eine außerordentlich wertvolle und für die musikwissenschaftliche Forschung bedeutende Sammlung. Diese frühen Publikationen geben dabei auch Einblicke in die Entstehungszeit des Notendrucks und eines sich etablierenden Musikverlagswesens. Zentren der Produktion sind dabei vor allem Venedig, Paris, Lyon, Nürnberg, Augsburg, Wittenberg oder auch Antwerpen.
Großteils wurde die Musik dieser Zeit in Stimmbüchern gedruckt, ebenso finden sich aber auch Chorbücher, Tabulaturen, Einblattdrucke sowie Traktate und Lehrbücher, die Musik enthalten in dem Bestand.
Die in dieser Sammlung überlieferten Papiere werden im Rahmen eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts systematisch auf enthaltene Wasserzeichen untersucht. Die Papiermarken sind durch den Einsatz von Thermografie-Technik digitalisiert und über die Online-Angebote der Bayerischen Staatsbibliothek kostenfrei verfügbar.
Neben der Digitalisierung werden die Wasserzeichen katalogisiert und in das Wasserzeichen-Informationssystem (WZIS) integriert sowie über die Datenbank des Répertoire International des Sources Musicales (RISM) bereitgestellt.